Altlünen – Nachdem der TV Altlünen vor 14 Tagen an dieser Stelle einen Brief veröffentlicht hat, den der Vereinsvorstand von dem langjährigen TVA-Mitglied Renate Große Wiesmann erhalten hatte – sie erinnerte hier an ein Ereignis vor 22 Jahren – hat sich Große Wiesmann auf Wunsch von Pressewart Dirk Rummel und des gesamten Vorstandes erneut hingesetzt – und wieder einmal in ihren Erinnerungen geforscht. In Teil 2 stellt sie Betrachtungen über die vielen Jahreshauptversammlungen des TVA an – außerdem erinnert sie an all jene, die in Altlünen in den vergangenen 64 Jahren die Ehrenmitgliedschaft verliehen bekommen haben.
Teil 2 der Erinnerungen
Wenn ich in meinen Erinnerungen krame und die Zeit bis ins Jahr 1965 revue passieren lasse, sehe ich jedes Jahr ein ganz wichtiges Treffen. Ich meine die an einem Sonntag – entweder am Ende eines Jahres oder zu Beginn des neuen – stattfindende Jahres-Hauptversammlung. Von dicht gedrängt bis spärlich besucht habe ich unser Clubhaus schon erlebt. Letzteres ist immer schade, können wir doch allein durch unsere Anwesenheit unser Interesse an der Arbeit des Vorstandes deutlich machen. —
Auf einer JHV wird das vergangene Jahr in Form eines Jahresrückblicks durch den 2. Vorsitzenden zurückgespult; sportliche Erfolge der Erwachsenen – und Jugend-mannschaften zeigt der Sportwart auf; Pläne für die kommende Saison werden vom Kassenwart vorgestellt; sein Bericht zeigt auch, wie der gesamte Vorstand gewirtschaftet hat. In festgelegtem Wechsel wird die Besetzung des Vorstandes durch ausscheidende, neu- oder wiedergewählte Mitglieder verändert und – nach einer vorgeschlagenen Entlastung durch einen der Anwesenden (in den letzten Jahren war dies traditionell unser Alterspräsident Dr. Günther Thiemann) – durch die Mitgliederversammlung bestätigt. Eine JHV bietet aber auch eine gute Gelegenheit – allein durch die persönliche Anwesenheit – dem Vorstand für die geleistete Arbeit im abgelaufenen Jahr einmal Respekt zu zollen. Durch Handzeichen oder durch Applaus wird Zustimmung kund getan; Wortmeldungen geben die Möglichkeit, eigene Meinungen oder Einwände oder Vorschläge mitzuteilen und so – indirekt – zum Wohle des Vereins beizutragen. Außerdem gibt die JHV die Möglichkeit, die Verstorbenen mit einer Schweigeminuten zu ehren und ihrer zu gedenken!
Die schönste Aufgabe des Vorstandes bei einer JHV war und ist immer wieder die Ehrung eines Mitgliedes. Wer sich auf seine eigene Art, mit seinen Möglichkeiten und Mitteln, über Jahre hinweg um den Verein verdient gemacht hat, kann laut Satzung zum Ehrenmitglied ernannt werden.
Als man im Jahre 1966 auf Beschluss der JHV die Herren Otto Stalmann, Hermann Krause und Karl Müller zu Ehrenvorsitzenden ernannte, wurde beim Jubiläumsball im Hotel Kreuzkamp – Anlaß war das 10jährige Vereinsjubiläum – diese Urkunde überreicht. Besonders Herrn Bergass. Otto Stalmann, der unseren Verein am 29. Mai 1956 mit 74 weiteren Tennisinteressierten gründete und bis 1964 durch die ersten schwierigen Jahre führte, galt der herzliche und nicht enden wollende Applaus! – Am 10. Januar 1972 erhielten wir die traurige Nachricht, dass Herr Otto Stalmann verstorben sei. Es gibt wohl keinen im TVA, der ihm nicht seither ein ehrendes Andenken bewahrt hat. —
Im gleichen Jahr – im November 1972 – wurde ein weiteres Mitglied unserer Gemeinschaft geehrt. Zuerst als Sportwart, später als 2. Vorsitzender, in den Jahren 1967 / 68 als 1.Vorsitzender, danach wieder im Amt des 2. Vorsitzenden setzte Helmut Gück – wohnhaft in Unna – all´ seine Energie und Zeit für den TVA ein. Als er 1972 in Billmerich bauen wollte, musste er leider seine Vorstandsarbeit aufkündigen. Bei der JHV wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft ausgesprochen und damit seine 14jährige Vorstandsarbeit besonders gewürdigt. — Dass Helmut und seine Frau Kiki in den Jahren 1998 – 2001 weitere 4 Jahre als Vergnügungswarte tätig waren und dem Verein viele schöne Stunden schenkten, bestätigt nur, wie sehr sich das Ehepaar Gück mit dem TVA noch immer verbunden fühlt. —
Helmut Gück ist seit 1972 Ehrenmitglied
im TV Altlünen
Am 26. November 1977 wurden Karl „Kali“ Fabian und Günther Engelke gewürdigt – sie erhielten die Ehrenmitgliedschaft. In seiner Zeit als 1.Vorsitzender in den Jahren 1965 / 66 begründete ´Kali´ seinen Ruf als Mann mit dem grünen Daumen. 400 (!) Grünpflanzen und Sträucher, angelegte Rasenflächen und gesetzte Hecken machten aus unserer Anlage einen großen Garten. Als man sich bei ´Kali´ beschwerte, dass immer öfter der Weg an den Plätzen 3 und 4 vorbei als Abkürzung zum Schwimmbad von fremden Fußgängern und Radfahrern benutzt wurde, setzte er eine ernste Miene auf und beschloss: „Dann setz´ ich eben einen Zaun – gleich hinter dem Kastanienbaum!“ Damit war das Problem für alle Zeiten gelöst! —Am 1. März 1984 erschütterte uns die Nachricht, dass Karl Fabian gestorben war. Wir werden ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren.
Als Erinnerung an ´Kali´ war seine Frau Gudrun – für unzählige Spenden und ihre so lange Mitgliedschaft ebenfalls zum Ehrenmitglied gekürt – am 19. April 2003 Patin bei der Pflanzung einer „Fagus sylvatica“ am Parkplatz. Mit Wasser und ´Williams´ begossen und getauft schmückt die „Fabian-Buche“ seitdem unsere Anlage. — Am 4. März 2019, wenige Tage vor ihrem 99. Geburtstag, starb „unsere“ Gudrun nach kurzer, schwerer Erkrankung. Bis kurz vor ihrem Tod war sie noch immer lebhaft am Geschehen in ihrem TVA interessiert und hätte gewiss auch hier ihren 100. Geburtstag gefeiert.
“ Mit Josef ´Bubi´ Falkenstein geht beim TVA ein Stück Geschichte!“ schrieb die Presse im November 2001. 18 Jahre lang war ´Bubi´ Turnierdirektor, ehe er sein Amt in jüngere Hände gab. Unter seiner Regie – und mit Hilfe von Karl-Raimund Meyer – hatte sich das Altlüner Pfingstturnier zu einem über die Grenzen des Landes hinaus bekannten, internationalen Turnier entwickelt und wurde das bestdotierte Damen-Turnier des WTV. Auf der JHV 1998 wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft und eine zum 1. Mal offiziell erschienene Vereinschronik überreicht. — Der 3. April 2009 wurde ein sehr trauriger Tag für den TVA, weil die Nachricht von ´Bubi´s Tod alle schockierte. Im Gedächtnis des TVA bleibt sein Name verbunden mit dem Internationalen-Pfingst-Pokal-Turnier und dem Aufstieg der 1. Poensgen-Damen 1986 in die Oberliga, die er als Sportwart begleitet hatte.
Als im Jahre 1998 Peter Kiewitt das Amt des 1. Vorsitzenden übernahm, konnte niemand ahnen, welche Energie in ihm steckte. Bis ins Jahr 2009 gelangen ihm und seinen Helfern große, weit reichende, positive Veränderungen am Vogelsberg – am Clubhaus wie auch auf der Außenanlage. Er war ein Macher – mit Herz und Seele dabei und packte mit an, wo seine Kenntnisse gefragt waren. Nach 12 Jahren wurde ihm auf der JHV am 28. Februar 2010 die Ehrenmitgliedschaft übertragen und mit ganz viel Applaus und Lob gedankt.
Peter Kiewitt – seit 2010 Ehrenmitglied
Wilfried Hoffmann – beim TVA der Technikwart, ist die gute Seele, das „Mädchen für alles“ – und das schon seit 2007. Wilfried ist immer anwesend, weiß für alle Schwierigkeiten eine Lösung, zuverlässig und bescheiden – und ein Glücksfall für unseren Verein. Bei der JHV im Jahre 2017 wurde auch er mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet und mit einem vielstimmigen “ Danke, Wilfried“! bedacht.
Wilfried Hoffmann wurde 2017 zum
Ehrenmitglied ernannt
Fortsetzung folgt…