Kamen – Der »Tennisbezirk Ruhr-Lippe« hat heute nachfolgenden Brief an seine Vereine veröffentlicht:

Der Bezirksvorstand empfiehlt dem WTV die Absage des Mannschafts-Spielbetriebs im Sommer 2020 – noch keine definitive Entscheidung gefallen

Sehr geehrte Vereinsvorstände, liebe Tennisfreunde,

wie am vergangenen Freitag (24.04.) auf unserer Facebook-Seite angekündigt, möchten wir hiermit eine Info bzw. ein Statement zu einem möglichen Beginn des allgemeinen Spielbetriebs Anfang Mai abgeben. Vorab sei gesagt, dass wir – also der WTV und seine Bezirke – die neuesten Entwicklungen möglicher Lockerungen abwarten, bevor etwas Definitives entschieden werden soll. Nachfolgend posten wir also weiterhin keine verbindlichen Entscheidungen, da es solche schlichtweg noch nicht gibt. Dennoch sehen wir, der Bezirksvorstand, es als geboten an, den Spielerinnen und Spielern im Bezirk Ruhr-Lippe sowie den Mitgliedsvereinen unsere Überlegungen und Haltung mitzuteilen. Die Durchführung eines Mannschaftsspielbetriebs inkl. Endrunden wäre unter bestimmten Umständen rechnerisch möglich. Wir waren also nicht untätig und haben trotz aller Ungewissheiten einen „Plan B“ für alle Bereiche erstellt. In der Theorie könnten wir auf Bezirks- und Kreisebene in der Jugend am 8. Juni (U8/U10) bzw. am 11. Juni (U18) und 12. Juni (U12/U15) beginnen, im Erwachsenenbereich am 11. bzw. 13./14. Juni – jeweils die höheren Spielklassen zuerst, die niedrigeren eine Woche später. Allerdings haben uns über das Wochenende, insbesondere nach unserem letzten Post am Freitag, viele Rückmeldungen erreicht, die uns unter Berücksichtigung und Abwägung aller Interessen zu dem Schluss kommen lassen, sich für eine Absage des Mannschaftsspielbetriebs 2020 auszusprechen. Zu viele Gründe, Bedingungen und Einschränkungen sprechen aus unserer Sicht gegen einen sportlich fairen, geordneten und vergleichbaren Ablauf. Auch für die Vereine wird es organisatorisch schwer, bei möglicher voller Auslastung der Platzanlage die nötigen Abstände und Hygienemaßnahmen aufrechtzuerhalten oder, insbesondere im Jugendbereich, Fahrten zu Auswärtsspielen zu organisieren. Unter anderem auf Fahrgemeinschaften soll laut einer Empfehlung des DOSB ohnehin vorerst verzichtet werden.

Sofern es doch Lockerungen im Bereich der Kontakte geben sollte, sehen wir es dennoch weiterhin als erforderlich an, Vorsicht walten zu lassen. Daher hätten wir vollstes Verständnis dafür, wenn Mannschaften sich aus dem Spielbetrieb zurückziehen wollen. Auch die Geselligkeit, die unser schöner Sport mit sich bringt und für viele Spielerinnen und Spieler einen wichtigen Grund für die Teilnahme am Mannschaftsspielbetrieb darstellt, ist in der gewohnten Form nicht möglich. Natürlich liegt es uns am Herzen, dass alle Tennisfreunde die Möglichkeit haben, so viel wie möglich und so vorsichtig wie nötig auf dem Platz unserem geliebten Sport nachzukommen und trotzdem auch das Clubleben soweit wie möglich zu genießen. Wir möchten den Vereinen Planungssicherheit und Spielräume geben, um vielleicht im Spätsommer Vereinsevents und Turniere zu organisieren. Hier kann man dann als Verein alles selbst steuern. Auch sind wir der Ansicht, dass die Tennisschulen, die seit Wochen nicht mehr aktiv sein können und somit keine Einnahmen haben, die Plätze uneingeschränkt zur Verfügung haben sollten – auch an denWochenenden.

Wie eingangs gesagt: Es gibt keine definitive Entscheidung. Auch sprechen wir uns für eine verbandsweit einheitliche Lösung aus. Das Erweiterte Präsidium des WTV wird voraussichtlich in der kommenden Woche tagen. Eine verbindliche Entscheidung wird dann über die gewohnten Kanäle kommuniziert werden. Für Rückmeldungen in Form von Nachrichten über E-Mail oder Telefon sind wir selbstverständlich offen.

Bleiben Sie gesund

Ihr/Euer Bezirksvorstand.